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Direkt in der Einflugschneise des Tempelhofer Flughafens, auf dem St. Thomas Kirchhof, steht am äußersten Ende hinter einem kaum sichtbaren Gräberfeld seit 1954 völlig allein ein Kreuz, das auf den Tot von Hertha Bruyn aufmerksam macht. In seiner Nähe werde ich einen 2 x 2x 2m grossen Betonquader errichten. In dem rundum geschlossenen Quader befindet sich ein Silberschatz in Höhe von 2000 DM.
Die Neuköllner Bevölkerung wird nach Errichtung des Quaders von ihm und seinem Inhalt informiert, jeder wird aufgefordert, sein Glück zu versuchen, um den Silberschatz in Besitz zu nehmen. Der Quader soll auch nach seiner Öffnung an seinem Platz verbleiben.
Die sechs Seiten des Quaders bestehen aus einer 30-50 cm starken Beton-/Zementwand, der so umschlossene Innenraum beherbergt auf einem Sockel den Silberschatz: 2000 DM in 5 DM - Münzen. Die Wände sind so beschaffen, dass es einen erheblichen Aufwand darstellt, durch diese zum Innenraum durchzubrechen. Es soll jedoch möglich sein, mit handelsüblichen Werkzeugen und Muskelkraft nach einigen Tagen dieses Ziel zu erreichen. Die Plazierung des Quaders wird so vorgenommen, dass die Heranführung schwereren Gerätes, Presslufthammer u.ä., erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird. Das Umfeld und der Friedhof selbst sind hierfür nicht unwesentliche Voraussetzungen.
Der Friedhof macht beim Betreten von der Hermannstrasse aus einen recht "normalen" Eindruck. Je weiter man sich aber in Richtung Flughafen bewegt, desto weniger Grabstätten befinden sich rechts und links des Weges, bei einigen sind die Grabsteine umgestürzt, und Lichtmasten für den Flugverkehr drängen auf das Friedhofgelände, das nach und nach den Charakter eines Friedhofes verliert. Die Hauptfunktion dieses hinteren Bereiches scheint darin zu bestehen, eine Auslauffläche für Hunde bereitzustellen. Bis auf das Kreuz für Hertha Bruyn erinnert hier nichts mehr an einen Friedhof erinnert.
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