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Die Gropiusstadt grenzt an Felder und ist von weit her als Skyline zu sehen. Einige besonders hohe Gebäude überragen die anderen. Von außen wirken die Häuser fast wie uneinnehmbare Türme. Mir wird schwindelig, wenn ich daran hochsehe: Fenster um Fenster um Fenster, zwanzig mal in der Höhe, rundum 20 pro Etage. Sie bilden eine gleichförmige Struktur. Mehrere hundert Menschen leben übereinander.
Wenn ich ein Haus genauer betrachte, kann ich Hinweise darauf erkennen, wie einzelne Bewohner ihren Lebensbereich innerhalb dieser Struktur gestalten. Ich sehe Gardinen in unterschiedlicher Raffung, verschiedene Fensterbeleuchtungen und Dekorationen, Balkone, die mit unterschiedlichen Elementen zu kleinen Spezialwelten verwandelt wurden. Etwas von der privaten Atmosphäre und Wärme der Wohnungen sickert durch die Öffnungen nach außen und zeigt, daß diese Häuser bewohnt sind.
Mich interessiert die Möglichkeit einer Gestaltung von innen nach außen, die Verwandlung des äußeren Erscheinungsbildes eines Hauses von innen.
Dazu habe ich einen Vorschlag. In jeder Wohnung werden für einen Abend die Glühbirnen durch farbige (z.B. grüne) ersetzt..
Die Innenräume erscheinen ihren Bewohnern für kurze Zeit verändert. Sie sind in das gleiche Licht getaucht, so als seien sie innen miteinander verbunden. Von außen betrachtet könnte das Haus weithin wie eine Laterne leuchten.
Die Bewohner, deren Mitarbeit und Einverständnis für das Projekt nötig ist, werde ich mit einem Brief und einem Straßenstand über meine Idee informieren.
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